Seit 2011 setzt der Grazer Verein "European Neighbours" das Projekt "FAIR FUTURE BIO-GARLIC", das von Brüssel, Strasbourg und Dublin mit „best practice“ Auszeichnungen bedacht wurde, in die Tat um. Roma stellen in Europa mit etwa 10 bis 12 Millionen Personen die größte ethnische Minderheit dar.
Für sie ist der Zugang zum Arbeitsmarkt am ehesten durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze möglich. Genau hier setzt das Projekt an - Roma, unter anderem aus Ungarn, Kroatien und der Slowakei erhielten eine Ausbildung in Sachen Knoblauch-Anbau und setzen nun gemeinsam mit ihren Familien in ihren Heimatdörfern das Gelernte um. Damit erwirtschaften sie ein Einkommen und schaffen eine Perspektive für sich und ihre Angehörigen. Der CFO von European Neighbours, Joachim F. Rodler, MBA, berichtet, dass die Landwirtschaftliche Fachschule Alt Grottenhof, unter der Leitung von Dir. Erich Kerngast, die Ausbildung der zukünftigen Coaches übernommen hat. Diese Coaches schulen dann in ihren jeweiligen Heimatländern landwirtschaftliche Hilfskräfte im Anbau, in der Pflege, in der Ernte und in der Lagerung des Qualitätsknoblauchs. Bis jetzt wurden rund 30 Coaches ausgebildet, die selbst wiederum etwa 100 Hilfskräfte geschult haben und somit an die 3.000 kg des Bio-Knoblauchs erwirtschaftet haben. Alle Teilnehmer des Projekts sind mit Begeisterung bei der Arbeit, durch die sie eine Vision für ihr zukünftiges Leben erhalten.
Die Nachfrage nach dem Bio-Knoblauch, der über die Firma Spar vertrieben wird, ist groß und dementsprechend gut läuft der Absatz. Geplant ist, die Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden in den jeweiligen Partnerländern weiter zu festigen und ein gerechtes Entlohnungssystem für die mitarbeitenden Personen sicher zu stellen. Im Herbst ist erneut eine Charity-Knoblauchsuppen-Verkostung im Biergarten am Schlossberg geplant, um weitere Gelder für das Projekt zu lukrieren.
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