Das AMS Steiermark vermittelt auch heuer wieder Asylberechtigte als Erntehelfer. Im zweiten Jahr der Aktion werden dabei erstmals auch Menschen mit Migrationshintergrund eingesetzt.
Obst-, Gemüse- und natürlich Weinbau: Überall dort werden Erntehelfer benötigt. Das AMS Steiermark versucht gemeinsam mit dem Verein „European Neighbours" einige der offenen Stellen mit Asylberechtigten zu besetzen.
"Wir haben bis jetzt - und das ist in Wahrheit, kann man sagen, ohne Weinbau - 40 Personen konkret vermittelt, und wir erwarten jetzt natürlich - beginnend ab der nächsten Kalenderwoche - noch einmal einen Bedarf von etwa 60 bis 80 Personen", sagt „European Neighbours"-Geschäftsführer Markus Mandl.
Die konkreten Mitarbeiter werden von den AMS-Geschäftsstellen vorgeschlagen und auf die Betriebe in der Steiermark aufgeteilt. Dabei gibt es heuer auch ein erweitertes Angebot: „Wir konnten das heuer aufgrund dieser positiven Resonanz von vielen Unternehmern, die das letztes Jahr in Anspruch genommen haben, heuer auch auf den Bereich Obst ausweiten und da vor allem auf die Beerenernte."
Keine Asylwerber
Die Erntehelfer sind Asylberechtigte und erstmals auch Menschen mit Migrationshintergrund. Nicht dabei sind Asylwerber, so Dieter Kordik vom AMS: „Asylwerber sind aufgrund von politischer Entscheidung in das Projekt nicht eingeschlossen."
Bei Verweigerung drohen Konsequenzen
Wird die Teilnahme verweigert, drohen, so Kordik, Sanktionen: „Im Projekt wird mit den Teilnehmern auch Stellenakquise betrieben, es werden Vorstellungsgespräche vereinbart, und es werden konkrete Stellenangebote gemacht - unter anderem eben solche in der Erntehilfe. Eine Nichtannahme einer solchen Stelle kann unter Umständen auch mit einer Sperre sanktioniert werden."
Im nächsten Jahr ist die Aktion laut Markus Mandl wieder geplant; außerdem wurde man eingeladen, das bereits erlangte Wissen mit anderen Bundesländern zu teilen, damit sie ähnliche Projekte starten können.
Quelle: ORF Steiermark / September 2018